29.06.2009 | Beim Ruder-Landesentscheid von Rheinland-Pfalz gab´s Wasser von oben und von unten.



Beim diesjährigen Ruder-Landesentscheid von Rheinland-Pfalz im Bundeswettbewerb der Schulen Jugend trainiert für Olympia (LE JtfO) in Treis-Karden an der Mosel regnete es nur einmal und zwar von der Ankunft der Aktiven am Morgen bis zum Rücktransport der Boote am Abend. Aber so leicht sind die Ruderer nicht aus der Fassung zu bringen und auch ein zwischenzeitlich vorbeischauendes Gewitter führte nur zu einer Verschiebung der Rennen um eine Stunde.

Von den hiesigen Schulen nahmen in diesem Jahr das Lina-Hilger-Gymnasium (LiHi) mit sechs Booten und das Gymnasium am Römerkastell (Röka) sowie die Alfred-Delp-Schule Hargesheim (ADS) mit je zwei Booten teil. Mit Steuerleuten (St.) und Betreuern machte sich also eine Truppe von ca 50 Leuten ans Abladen der Boote vom Bootsanhänger und das anschließende Aufriggern für die Rennen. Spätestens danach waren alle bis auf die Haut naß. Nur gut, dass die Temperaturen wenigstens nicht zu niedrig waren, aber auch dieser warme Regen machte nicht eigentlich glücklich.

In diesem Jahr lag der Schwerpunkt der Teilnahme der hiesigen Schulen mit einer Ausnahme bei dem Nachwuchs und erstmalig bei einem Ruderwettkampf (WK) startenden Mannschaften: Allein vier gehörten der jüngsten Altersgruppe (WK III von 11 – 14 Jahre) an und können sogar fast alle im kommenden Jahr noch in dieser starten.

Die einzige Ausnahme waren die Mädels vom LiHi mit Marisa Thomas, HelenSchmidt, Theresa Giehl, Chantal Gräff und St. Luisa Mathern im Gig-Doppelvierer (GD4x+) des WK II (15 – 17 Jahre), die erwartungsgemäß ein ausgezeichnetes Rennen zeigten. Nach einem klaren Sieg in ihrem Vorlauf fuhren sie auch im Finale ein blitzsauberes Rennen und mussten sich nur den Mädels vom Sport- gymnasium Koblenz (alles 1 – 2 Jahre ältere Walkürengestalten) geschlagen geben. Die anderen Finalteilnehmer folgten im Abstand von 20 Sekunden und mehr! Da die Koblenzer Mannschaft im nächsten Jahr nicht mehr in dieser Altersgruppe starten darf haben dann die LiHi-Mädchen die besten Aussichten, die Fahrkarte nach Berlin zu lösen.

Nun zu den Nachwuchs-Mannschaften:

Hier zeigten die Mädchen von der ADS mit Sarah Krzywik, Marlene Stephan, Larissa Wolf, Marie Börder und St. Sandra Spang im GD4x+ im WK III die beste Leistung. Nachdem sie sich im Vorlauf in ihrem allerersten Ruderrennen für das Finale qualifiziert hatten, konnten sie dort die Silbermedaille erkämpfen!

In derselben Bootsgattung der jungen waren gleich drei Boote der hiesigen Schulen beteiligt, auch alle in ihrem ersten Ruderwettkampf. Im ersten Vorlauf qualifizierte sich das LiHi für das Finale, wobei diese Leistung umso bemerkenswerter ist, als noch am Tag vor der Regatta ein Mannschaftsmitglied ersetzt werden musste, das sich am Tag vorher einen Finger gebrochen und nun den Unterarm in Gips hatte.

Im zweiten Vorlauf wurde es ganz knapp:

Die ersten drei Boote kamen innerhalb von 2 Sekunden über die Ziellinie und nur zwei davon durften weiter um die Medaillen kämpfen! Dabei hatte die Röka-Mannschaft das Pech, das Finale zu verpassen und die ADS-Mannschaft das Glück, das Finale zu erreichen. Dort konnten die ADS-Jungens Luca Popp, Leon Nauerz, Jakob Eyer, Johannes Dietze, mit ST. Sandra Spang dann in einem wiederum ganz spannenden Kampf von drei Booten um Platz zwei mit einer Sekunde Abstand zum zweiten noch die Bronzemedaille erkämpfen, während der LiHi-Mannschaft mit einer weiteren Sekunde Abstand nur der undankbare vierte Platz im Finale blieb.

Im WK I (17 – 19 Jahre) der Mädchen-GD4x+ kämpften sich beide LiHi-Boote in das Finale vor, in dem dann die Mannschaft mit Cynthia Fellhauer, Luisa Ettrich, Xenia Moor, Fabienne Hilse und St. Carlos Glatz die Bronzemedaille vor ihren Schulkameradinnen sicherte.

Auch die beiden Jungen-Mannschaften des LiHi im GD4x+ in WK I kämpften im Finale um die Medaillen. Hier waren es Carlos Glatz, Sebastian Thiele, Sebastian Thielen, Julian Baumann mit ST. Miriam Morgenstern, die im Kampf um Bronze die Nase vorn hatten und ihren Schulkameraden das Nachsehen gaben.

Das einzige Riemenboot der Kreuznacher Schulen startete für das Röka im Gig-Vierer in WK II Hier ging es auch um die Fahrkarten nach Berlin für den Sieger und entsprechend hart war die Konkurrenz. So musste die kurzfristig zusammengesetzte Mannschaft mit Daniel Heblich, Fabian Kling, Tim Folchert, Nico Nasiri und St. Johannes Klamet mit der Bronzemedaille zufrieden sein.

Alles in allem war die Stimmung trotz des Dauerregens gut und das Abschneiden lässt für das nächste Jahr hoffen.