04.12.2012 | Mittelrhein-Romantik beim CRV



Eine winterliche Wanderfahrt durch das UNESCO Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal erlebten neun CRVler am frühen Samstagmorgen. Bei eisigen Temperaturen starteten die Wassersportler ihre 50 Kilometer lange Tour flussabwärts von Ingelheim bis Boppard. Kurz nach der Ankunft konnten die Kreuznacher Ruderinnen und Ruderer die von Raureif überzogene und in leichten Nebel getauchte Winterlandschaft genießen. Nachdem die Präparation der Boote abgeschlossen war, begannen die zwei Mannschaften im ungesteuerten Dreier "Mollenbrunnen" und im gesteuerten Vierer "Nix wie enunner" ihre Reise. Passend zum Start lachte sogar ab und zu die Sonne vom Himmel, verzog sich aber kurz vor Bingen erst einmal wieder für ein paar Kilometer. Die beiden Boote wurden vom CRV-Bus begleitet - Daniel Hassinger übernahm für seine acht Vereinskollegen den Landdienst.

Die Sportler konnten auf ihrer Fahrt einige Sehenswürdigkeiten einmal aus einer ganz anderen Perspektive bewundern: Der Binger Mäuseturm bot so aus wesentlich kürzerer Entfernung und von der hessischen Seite betrachtet eine schöne Ansicht. Auch der Felsen der Loreley verschaffte ihnen aus der Wasserperspektive einen tollen Anblick. Als die acht an der Statue der Nixe auf der Hafenmole vorbeiruderten, wurden sie zum Glück nicht von den Gesängen und den langen goldenen Haaren abgelenkt und fanden ein vollkommen ruhiges Gewässer vor.

Mit dieser zurückgelegten Strecke konnten auch drei Mitglieder des CRV ihr diesjähriges Fahrtenabzeichen komplettieren. Je nach Alter und Geschlecht müssen die Sportler 600 bis 1000 Kilometer im Ruderboot zurücklegen um die begehrte Ehrennadel zu erhalten. Ein Fünftel dieser Gesamtstrecke muss auf Wanderfahrten errudert werden. Jens Reimann und Melanie Grimm schafften die erforderliche Hürde nach einer langen Saison. Besonders hervorzuheben ist ihr Kamerad Christoph Senkse, der erst bei "Rudern gegen Rheuma" im letzten Jahr zum Verein stieß und gleich im ersten vollständigen Jahr seiner Mitgliedschaft die notwendigen Kilometer erruderte. Insgesamt konnten bisher acht Mitglieder das Fahrtenabzeichen für dieses Jahr bestehen und ein paar weitere haben immer noch die Chance es zu schaffen. Damit kann der Verein auch in diesem Bereich einen Zuwachs an Beteiligung verbuchen.

Nach etwas mehr als vier Stunden erreichten die Boote ihr Ziel in Boppard und wurden dort schon von Daniel Hassinger erwartet. Leider konnten sie an der üblichen Stelle keinen Steg vorfinden und mussten so etwas improvisieren. Doch mit Hilfe des Kollegen an Land konnten die acht doch noch trockenen Fußes aus dem Boot steigen.