22.10.2015 | Rheinmarathon 2015



Für einen Marathon im Rudern muss man einiges mitbringen: Kondition, Kraft, Konzentration, Erfahrung und eine Portion Mut. Während der rund 5000 Ruderschläge bekommen es die Bootsbesatzungen nicht nur mit dem inneren Schweinehund zu tun, sondern auch mit Wellen, die von der Berufsschifffahrt produziert, immer wieder gegen die Bordwand der Gig-Boote knallen.

Dieser Herausforderung stellten sich in diesem Jahr wieder 3 Ruderer vom Creuznacher RV beim Rheinmarathon von Leverkusen bis Düsseldorf. Das Motto in diesem Jahr lautete: „Der Schmerz geht und der Stolz kommt“, denn auf den letzten Kilometern fragt man sich immer wieder warum man sich diesen Strapazen aussetzt!

Jens Reimann und Thilo Coblenzer starteten in der offenen Klasse im Gig-Vierer mit Steuermann. Die beiden Kreuznacher lernten ihre Teamkameraden für diesen Tag vom Karlsruher Rheinclub Alemannia und dem Ruderclub Nürtingen erst am Start kennen, da den Vereinen noch Teilnehmer im Boot fehlten, die zum Teil krankheitsbedingt ausfielen - so wurde der Kontakt gesucht und kurzerhand die Boote umbesetzt. In ihrem Riemenboot kamen sie bei Sonnenschein und leichtem Schiebewind nach nicht einmal zweieinhalb Stunden ins Ziel. Mit 2:26 Stunden schoben sie sich mit Platz 3 aufs Treppchen. Ungünstig war ihre Startposition. Sie gingen als erstes Boot ihrer Klasse ins Rennen und wurden dadurch ständig verfolgt, was psychologisch wesentlich schwieriger ist als selbst einen Gegner zu verfolgen.

Linda Manhart startete in der offenen Klasse der Frauen im Doppelvierer. Bei ihrer Mannschaft lief es nicht ganz so gut wie bei den Kreuznacher Kollegen - keineswegs aber verwunderlich, da es gerade beim Rudern darauf ankommt seine Kameraden im Boot zu kennen und sich aufeinander eingestimmt zu haben. Leider war aber kein gemeinsames Training im Vorfeld möglich.

Egal welche Platzierung am Ende herausspringt, es steht immer an oberster Stelle die Marathondistanz zu schaffen und unbeschadet anzukommen. Von daher waren alle drei Kreuznacher am Ende zufrieden und mit schwindendem Schmerz, stieg der aufkommende Stolz.