02.12.2004 | Tolle Tage im Schnee
1. Tag: Donnerstag:
Nachdem bereits am Morgen die erste Gruppe mit Herrn Rohmer als Fahrer mit dem Gepäck im Hänger vorgeprescht war, kam am Abend der Rest der Gruppe Stück für Stück im schneeweißen Neu-Schönau eingetrudelt. Sofort wurde unser gemütliches Doppelhaus begutachtet sowie die Zimmer eingeteilt (im großen und ganzen schliefen die Betreuer in der Hälfte mit dem Namen Schlehe und der Rest im Ehrenpreis). Eine leckere Nudelsuppe am Abend machte das Hütten-Feeling dann perfekt und wir konnten uns gut gesättigt in die Betten fallen lassen, in freudiger Erwartung auf den nächsten Tag.
2.Tag: Freitag:
Am Freitag morgen ging es bereits direkt nach dem Frühstück los, die Ski auszuleihen. Da wir beim Skiverleih bereits alles bereitgestellt und mit Namen versehen vorfanden, konnten wir uns auch sofort auf die erste Loipe wagen. Direkt in der Nähe von Grafenau, wo wir unsere Ski ausgeliehen hatten, stiegen wir ein. Nach ein paar einweisenden Übungen von Seiten Herrn Rohmers, ging es los und jeder konnte sich an der blauen (geringster Schwierigkeitsgrad) Loipe üben. Sogar eine Fallübung für alle Beteiligten war dabei: nach der ersten Anfahrt stand nämlich erst mal niemand mehr (abgesehen von unserem Langlauf-Veteranen Xaver Rohmer natürlich).
Nachdem jeder etwas Erfahrung hatte sammeln können, ging es direkt weiter auf die Blumentalloipe, die schon etwas näher an Neuschönau lag. Hier trennte sich die Gruppe in zwei Teile: eine, die eine etwas schwierigere rote Loipe bezwang und eine andere, die sich am kleineren blauen Rundkurs versuchte. Die blaue Gruppe drehte drei Runden, die rote Gruppe machte auf halber Strecke kehrt um nicht den verabredeten Zeitpunkt zur Heimfahrt zu verpassen, da am Abend noch die letzten Nachzügler eintrafen. Ein abendlicher Schwimmbadbesuch und ein leckeres Essen (Nudeln) ließen diesen ersten Tag dann noch schön ausklingen.
3.Tag: Samstag:
Am Samstag Morgen starteten wir direkt von Neuschönau aus. Der Einstieg zur Blumentalloipe befand sich nämlich praktischerweise knappe hundert Meter von unserem Haus entfernt. Wir beschlossen die rote Loipe vom Freitag zu Ende zu fahren, da sich diese als großer Rundkurs gut angeboten hatte. Als wir am Startpunkt für die rote Loipe eingetroffen waren, stießen auch die Ankömmlinge vom Freitag zu uns, die noch ihre Ski ausgeliehen hatten. Auf der Strecke spalt sich wieder das Feld in eine langsamere und in eine etwas schnellere Gruppe. Erschöpft aber glücklich, wurde auch dieser Rundkurs gegen Abend beendet und wir fielen (nach einem weiteren guten Abendessen natürlich) zufrieden in unsere Betten.
4.Tag: Sonntag:
Heute hatten wir uns ein ganz schönes Stück vorgenommen:
eine große rote Loipe mit schwarzen (hoher Schwierigkeitsgrad) Teilstrecken stand auf dem Programm. Wir starteten wieder von zu Hause aus und fuhren ein gutes Stück Loipe in zackigem Tempo. Nach etwa 15 km bestand die Möglichkeit, zurück nach Hause zu fahren oder sich weiteren 10 km schwarzem Rundkurs zu stellen. Der schwarze Kurs erwies sich als wirklich sehr schwarz, und wir waren alle so erschöpft, dass wir uns nach Bewältigung des letzten Anstieges in Richtung Neuschönau erst einmal eine kleine Pause in einem sich auf dem Weg befindlichen Gasthaus gönnen mussten. Nach einer zünftigen Stärkung machten wir uns auf den Heimweg.
Nach diesen Strapazen war der Abend der reinste Segen:
Wir besuchten ein großes Schwimmbad mit Dampfbad und Whirlpool, wo alle ihre durchgefrorenen Knochen wieder aufwärmten und so mancher geschundene Muskel sich wieder regenerieren konnte. Erholt in Körper und Seele, durften wir uns auf ein leckeres Abendessen freuen.
5.Tag: Montag:
Mit der Dreikönigsloipe sollten wir an diesem Tag dem Ganzen noch einen wunderschönen Abschluss geben: Bei Schneegestöber machten wir uns auf den Weg, diese berühmte Loipe zu bezwingen. Wieder gab es zwei Gruppen, von denen eine die große schwarze Runde fuhr, und die andere die kleinere rote. Ein gelungener Abschluss und so konnten wir in Ruhe der Abfahrt des nächsten Tages entgegen sehen.
6.Tag: Dienstag:
Heute hieß es:
Packen! Es wurde geräumt, gewischt, gesaugt und verstaut, bis das Doppelhaus wieder blitzblank war und alle Spuren unseres Daseins beseitigt waren. Mit einem wehmütigen Gefühl blickten alle noch einmal auf Neuschönau, bevor man sich in die Autos schwang und sich auf den Heimweg machte.
Alles in allem waren die sechs Tage im Schnee ein Ereignis, das keiner von uns so schnell vergessen wird. Es war zwar anstrengend, aber immer lustig. Das sollten wir nächstes Jahr unbedingt wiederholen!