08.01.2018 | Wintertrainingslager in Bayerisch-Eisenstein



Für die Trainingsgruppe des CRV war der Jahreswechsel eine schneereiche Angelegenheit, denn für den Übergang von 2017 zu 2018 war ein Wintertrainingslager angesetzt.
Am 27.12. reiste die Gruppe mit 9 Sportlern und 2 Betreuern in den Bayerischen Wald, genauer gesagt in die Jugendherberge nach Bayerisch-Eisenstein.

Die Stimmung war anfangs noch verhalten, da im Tal kein Schneeflöckchen zu sehen war, mit zunehmender Höhe wurde es aber immer weißer, bis wir am Ankunftsort durch wahre Schneemassen stapfen mussten. Nach Bezug der Zimmer und Abholung des Skimaterials in Bodenmais ging es dann am nächsten Morgen zum Langlaufzentrum Bretterschachten auf 1120 Meter Höhe.

Beim Ausstieg aus dem Bus erwartete uns der erste Akklimatisierungsschock: Dichtes Schneegestöber, Wind um 60kmh, Temperatur -6°C, gefühlte -15°C. Nach 1 Minute offener Hecktür war die Schneedecke im Kofferraum ungefähr so hoch wie draußen. Unter diesen Bedingungen ging es dann zum ersten Mal auf die Loipe zum Training der Skatingtechnik.

Je nach Vorerfahrungen auf Inlineskates fiel die Eingewöhnung dann mehr oder weniger schnell aus. Nach der dringend notwendigen Aufwärmpause folgte nachmittags dann die erste richtige Runde. Die letzten Läufer trudelten erst in der späten Dämmerung im Zielbereich ein.
In den folgenden Tagen trainierten wir in steigenden Umfängen sowohl Technik als auch Ausdauer. Da in den ersten Tagen sehr viel Neuschnee gefallen war, konnten wir auch die Hohenzollernloipe nutzen, deren Einstieg direkt hinter der Jugendherberge liegt. An Streckenlänge wird hier bis zu 12km geboten, dazu noch eine kleine Runde mit Flutlicht für die Nachteulen. Die Wetterbedingungen waren bis auf den 31.12. durchgehend ideal. Das Tauwetter an Silvester nutzten wir für einen Hallenbadbesuch. Außerdem sei dem Ulmer RC Donau, der mit 40 Leuten in derselben Jugendherberge untergebracht war, ein herzlicher Dank gesagt, weil wir deren Ergometer und Trainingsmittel mitbenutzen durften. Das Essen kann man
durchweg nur als wirklich gut bezeichnen, abends waren gemeinsame Spielerunden im sogenannten Kaminzimmer angesagt, von Skat über Canasta bis Werwolf war alles dabei.
Am Abschlusstag gingen wir auf die Königsrunde am Bretterschachten, die orangene 18km-Loipe. Wie am ersten Tag wurden wir abwechselnd von Windböen, Schneegestöber und dichtem Nebel begleitet. Auf der Streckenhälfte konnten wir uns in der urigen Chamer Hütte zwischen Kleinem und Großen Arber rehydrieren und dann den hauptsächlich abschüssigen Rest der Strecke genießen. Einige Hartgesottene waren dann nachmittags noch nicht zum Packen zu bewegen, sondern drehten weiter fleißig Runden auf der Hohenzollernloipe.

Die Rückfahrt verlief wegen Orkantief Burglind nicht immer ganz spurideal, aber um viertel vor vier waren wir alle wieder wohlbehalten an unserem Bootshaus in Kreuznach.

Axel Horbach